Vom 30. Januar bis zum 1. Februar feierte unsere polnische Partnerstadt Chojnice den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der Stadt Chojnice.
Auf Einladung von Herrn Bürgermeister Dr. Arseniusz Finster nahmen an den Feierlichkeiten als Vertreter für die Stadt Emsdetten der stellvertretende Bürgermeister Christian Erfling sowie Klaus Osterholt, Koordinator für städtepartnerschaftliche Belange der Stadt Emsdetten, teil. Der Städtepartnerschaftsverein wurde vertreten durch die zweite Vorsitzende Elke Hülskötter und Margot Staszewska-Bednarczyk, die als Dolmetscherin für eine reibungslose Kommunikation mit unseren polnischen Freunden sorgte.
Ebenso nahmen an den Feierlichkeiten Vertreter aller Partnerstädte der Stadt Chojnice. Delegationen aus Bayeux (Frankreich) Korsun-Schewtschenkiwskyi (Ukraine) und Mosyr (Weißrussland)
Am Donnerstag Nachmittag starteten die Feierlichkeiten mit dem Empfang aller Delegationen durch Herrn Stadtdirektor Wajlonis im Ratssaal der Stadt Chojnice. Bei dieser Gelegenheit wurden die Andenken wie Fahnen, Briefe und Fotos an die Stadt Chojnice übergeben, die Ihren Platz in einer Zeitkapsel finden sollten, die auf dem Alten Markt in Chojnice eingelassen wurde.
Gemeinsam gingen dann alle Delegationen zur Gala die im Kulturhaus der Stadt Chojnice stattgefunden hat. Hier wurden die offiziellen Veranstaltungen mit einer Kunstausstellung von Herrn Janusz Trzebiatowski eröffnet. Der Künstler hatte speziell zur 100 Jahr Feier eine Ausstellung unter dem Thema „Kathedrale der Malerei“ konzipiert. In den verschiedenen Ansprachen wurden sowohl von Herrn Bürgermeister Dr. Finster, wie auch von den Mitgliedern der angereisten Delegationen darauf hingewiesen wie wichtig es ist, für Europa einzustehen und das Freiheit, Gerechtigkeit und Verständnis für einander die Grundsteine für eine freie Gesellschaft sind. Während dieser Gala wurde zu unserer großen Überraschung unser stellvertretende Bürgermeister Christian Erfling ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte auf der Bühne des Kulturhauses durch Herr Bürgermeister Herr Dr. Arseniusz Finster, dem stellvertretenden Marschall der Woiwodschaft Pommeranien Herrn Leszek Bonna, sowie den Ehrenbürgermeister Herrn Kazimierz Ginter. Das Konzert des Polnischen Kammerorchesters aus Sopot rundete die Veranstaltung ab.
Freitag den 31. Januar erfolgt dann die Kranzniederlegung am Schlochauer Tor. Hieran nahmen nicht nur offizielle Vertreter der Stadt Chojnice teil, sondern auch Vereine, Schulen und viele Bürger legten Blumen nieder. Vom Schlochauer Tor führte dann der Weg zurück in die Innenstadt und dieser Weg wurde von Kindergarten Kindern mit einer 100m langen polnischen Fahne geschmückt. Nun wurde unter großer Beteiligung der Einwohner der Stadt Chojnice die Zeitkapsel auf dem Alten Markt versenkt. Auf der anschließend eingefügten Bodenplatte wurde vermerkt, dass diese Kapsel erst wieder in 100. Jahren also 2120 geöffnet werden soll.
Als besonders interessant, wurde der Besuch des Historisch-Ethnographischen Museums empfunden. Die Ausstellung zeigte in besonderer Weise das friedliche Zusammenleben der deutsch sprachigen und polnisch sprachigen Bevölkerung. Viele Dokumente erzählen von dem friedlichen Zusammenleben. Es wurden z. B. zu gemeinsamen Veranstaltungen in polnischer und deutsche Sprache eingeladen. Ein besonderes Erlebnis war das Musical“ Wer hat nun unsere Liebe erfunden“ von Dominik Gostomski und dem Dimmi Theater. Amateure im Alter von 10 bis 50 Jahren haben dieses Stück über ein Jahr eingeübt. Ein Stück das über die Liebe erzählte, aber auch über die Grausamkeiten des Krieges. Alle Zuschauer waren sehr berührt und zeugten den Schauspielern Respekt und Anerkennung. Der Applaus wollte kein Ende nehmen und die Schauspieler wurden mehrfach auf die Bühne gerufen.
Der Samstag war dem Militär gewidmet. Verschiedenen Gruppen und Fahrzeuge wurden in einem militärischen Historienspiel präsentiert. Ergänzend gab es einen sehr interessanten historischen Vortrag über die Geschichte der Stadt Chojnice.
In diesem drei Tagen wurden uns viel Neues und interessanten über die Stadt und den Landkreis vermittelt.
Wie immer wurden wir mit offenen Armen aufgenommen. Herzlichkeit und Freundlichkeit wurde uns entgegen gebracht. Wir können nur sagen: Freunde treffen Freunde. So schön war unsere Reise.