Eine dreiköpfige Abordnung des Vorstandes des Städtepartnerschaftsvereins war in der polnischen Partnerstadt Chojnice um die Situation vor Ort in vielerlei Hinsicht einzuschätzen.
Bei dieser Gelegenheit hatte man den Transport von 35 Schutzjacken der Freiwilligen Feuerwehr Emsdetten übernommen, 3.000 Covid19-Schnelltest konnten übergeben werden sowie der Erlös eines Kuchenverkaufs in der KiTa Hl.-Geist, welcher vom Förderverein auf 1.000 € aufgestockt wurde.
Chojnice, die mit Korsun in der Ukraine ebenfalls eine Städtepartnerschaft unterhalten, sind arg gebeutelt. Aus der Ukraine werden eine Vielzahl Flüchtlinge aufgenommen. Diese gilt es unterzubringen und zu versorgen. Darüber hinaus gehen Hilfstransporte (auch mit Unterstützung aus Emsdetten sowohl materiell als auch finanziell) in die Ukraine. Die von staatlicher Seite in Polen zugesagten Hilfen fließen leider (noch) nicht.
Wie Christian Erfling, Margot Bednarzcik und Hildegard Westkamp von der Emsdettener Delegation im Gespräch mit Robert Waljonis, dem Stadtdirektor von Chojnice, erfahren konnten seien die Emsdettener Gelder bereits für vier Hilfstransporte eingesetzt worden, ein Fünfter steht kurz vor der Abfahrt. Unter anderem habe man drei Stromaggregate besorgen können.
Rund 800 Flüchtende (zu 99 % Mütter mit Kindern), die zunächst in Chojnice bleiben möchten oder als Durchgangsstation nutzen, sind täglich zu versorgen. Untergebracht in privaten Wohnungen oder öffentlichen Einrichtungen. Derzeit ist ein Lager mit modernen Modulhäusern á 88 m² in Bearbeitung.
Zwar seien von Emsdettener Seite bereits einige von ihrer Anmeldung zur Fahrt zurückgetreten (eine bestehende Warteliste füllt die Busse wieder auf), aber im Sinne der Völkerverständigung und die tiefe Verbundenheit und Freundschaft zwischen Emsdetten und Chojnice spricht dafür, dass die Fahrt stattfinden soll. Das Stadtfest „Dni Chojnice“ welches traditionell rund um den Johannitag Ende Juni gefeiert wird, findet nach derzeitigem Stand der Planungen statt, so Robert Waljonis und Bürgermeister Arszenius Finster.
Die Emsdettener Abordnung schaute sich dann noch einige Anlaufpunkte für das Rahmenprogramm an.
Beide Seiten zeigten sich schlussendlich voller Hoffnung, dass die Umstände im Juni die Fahrt tatsächlich möglich werden lassen.